Ein Jahr im Studiengang praktisches Christsein (SPC) liegt demnächst hinter mir. Ich schaue zurück auf ein sehr wertvolles, erlebnisreiches, gesegnetes Jahr – einfach eine geniale Zeit.

Auf unterschiedliche Weise konnte ich in diesem Jahr sehr viel erleben und lernen. Morgens im Unterricht, mittags beim Arbeiten oder Selbststudium, abends in der Gemeinschaft und zwischendurch auf Einsätzen, oder einfach auch in der wunderschönen Natur. Von Langeweile kann ich nicht reden. Ich schaue dankbar auf dieses Jahr zurück und bin froh für alles, was ich erleben und lernen durfte.

Im Unterricht sind mir viele Dinge bewusst geworden. Zum Beispiel, wie heilig Gott ist und was für ein riesiges Vorrecht es ist, dass wir überhaupt Gemeinschaft mit ihm haben dürfen. Oder auch, wie wichtig jedes einzelne Buch der Bibel ist, auch wenn es auf den ersten Blick manchmal nicht so scheint. Wenn wir uns gemeinsam die Texte angeschaut haben, dann ist mir immer wieder aufgefallen, wie oberflächlich ich eigentlich lese und dass es sich lohnt, sich auch über einzelne Wörter Gedanken zu machen. Was bedeutet eigentlich Weisheit, Glück oder Segen? Aber der Unterricht war nicht nur mit theoretischem Wissen gefüllt, sondern man hat auch praktische Tipps an die Hand bekommen, z.B. was hilfreich ist für eine Andacht oder was man beim Auslegen von Texten beachten muss.

Bei diversen praktischen Einsätzen im In- und Ausland konnten wir dann auf unterschiedliche Weise aktiv werden, uns einbringen, mit anpacken. Bei Andachten, Kinderbetreuung, Straßenevangelisation oder einfach einmal praktischer Arbeit wurden wir in unterschiedlichen Bereichen herausgefordert. Aber wir haben nicht nur das Gelernte in die Tat umgesetzt, sondern wir haben auch bei den Einsätzen viel Neues gelernt. Für mich war es sehr eindrücklich, einfach mit den Menschen vor Ort zu leben, zu reden und zu schauen, wie sie ihren Glauben leben und mit Gott unterwegs sind.

Sowohl bei den Einsätzen als auch am sbt selbst geniesse ich die Gemeinschaft untereinander sehr. Die vielen Diskussionen und Gespräche haben meinen Horizont erweitert. Das gemeinsame Gebet habe ich persönlich sehr zu schätzen gelernt – miteinander und füreinander beten – ein riesiges Vorrecht, das wir als Christen untereinander haben. Gleichzeitig bedeutet intensive Gemeinschaft aber auch, dass es nicht immer unbedingt einfach ist. Doch trotz mancher Herausforderungen ist die Gemeinschaft doch bereichernd. Es ist einfach genial, wie sich in dieser Zeit Beziehungen entwickeln und man einfach ehrlich sein kann, sich gegenseitig korrigieren und ermutigen darf.

Für mich geht die Zeit am sbt nun zu Ende. Aber auch wenn ich Beatenberg wieder verlasse, so werde ich doch weiterhin von diesem einmaligen Jahr profitieren. Ich hoffe sehr, dass es mir gelingt, das Gelernte aus dem einjährigen SPC im meinem Leben umzusetzen.

Verena Seitz

 

Erfahre mehr zum Studiengang Praktisches Christsein. Für den nächsten Start am 3. Februar oder 1. September 2019 gibt es noch freie Plätze!